CONTRA – Strandanwurf: Umwandlung einer Belästigung in eine Ressource

Förderung: Europäische Union, Interreg B Programm 2014-2020, Fond für Regionale Entwicklung (EFRE)

Laufzeit: 01.01.2019 - 30.06.2021

Partnerschaften:  DE, SE, DK, PL, EE, RUS

Projektleitung: Prof. Dr. Hendrik Schubert

Es besteht kein Zweifel daran, dass Treibsel oder Strandanwurf eine olfaktorische Belästigung sein kann, besonders wenn es in großen Mengen angespült wird. Es handelt sich dabei um eine Mischung aus hauptsächlich Seegras und Makroalgen, Muschelschalen, Müll und anderen Treibgütern. Nach Stürmen kann es zum Beispiel wochenlang Strände bedecken und zu einer stinkenden Masse verrotten. Für die lokalen Gemeinden, insbesondere für jene, deren lokale Wirtschaft auf dem Tourismus basiert, ist dies wirklich problematisch. Sie geben viel Geld für Strandreinigungsarbeiten aus, sind aber dabei in einem Netz verschiedener Interessen von Tourismusverbänden, des Umwelt- und Naturschutzes, des Küstenschutzes und der Entsorgungsmodalitäten gefangen.

Das Ziel von CONTRA (COnversion of a Nuisance to a Resource and Asset) ist das aktuelle Wissen über die Nachhaltigkeit von Treibselräumungen im Ostseeraum zu vereinen. Dazu werden in fünf Teilprojekten und sieben Fallstudien die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Aspekte der verschiedenen Sammlungs- und Wiederverwendungsoptionen zusammengetragen und bewertet. Mögliche Beispiele zur Nutzung wären: für die Küstenschutz und Dünenformation, als Dünger oder Bodenverbesserer, als Bio-Abdeckung für Deponien, zur Biogasproduktion und der Herstellung von Biokohle. Im Projekt wird ein sogenanntes „Tool-Kit“ mit innovativen Recyclingoptionen und Managementstrategien entwickelt, um für die Gemeinden einen Handlungskatalog mit individuellen Lösungen zum größten ökonomischen und ökologischen Nutzen zur Verfügung zu stellen. In diesem Projekt arbeitet ein beachtliches disziplinübergreifendes Stakeholder-Netzwerk von Gemeinden, Firmen, Behörden und wissenschaftlichen Instituten in einem internationalem Verbund von 14 Partnern und 21 assoziierten Partnern aus sechs Ostsee-Ländern (DE, SE, DK, PL, EE, RUS) zusammen und wird von der Universität Rostock aus koordiniert.

Kontakt

Projektleiter:
Prof. Dr. Hendrik Schubert
hendrik.schubert(at)uni-rostock.de
Tel: +49 (0)381-498 6070

Wissenschaftliche Koordination:
Dr. Jana Wölfel
jana.woelfel(at)uni-rostock.de
Tel: +49 (0)381-498 6075

Wissenschaftlicher Mitarbeiter:
Philipp- Konrad Schätzle
philipp-konrad.schaetzle(at)uni-rostock.de
Tel: +49 (0)381-498 6075