Förderung: Forschungsstiftung Ostsee

Laufzeit: 1. Januar - 31. Dezember 2015

Projektleitung: Maike Piepho

Der hohe Nährstoffeintrag vergangener Jahrzehnte führte in vielen Küstengewässern der Ostsee zu einem Wechsel von einem klaren, Makrophyten-dominierten zu einem Phytoplankton-dominierten Zustand, der durch eine hohe Wassertrübung gekennzeichnet ist. Trotz einer Reduktion der Nährstoffeinträge konnte sich das System bis heute nicht erholen; die Trübung ist weiterhin hoch. Dennoch sind in einigen Regionen, wie z.B. der Darß-Zingster Boddenkette (DZBK), wieder vermehrt Makrophyten zu beobachten. Ob es sich bei dem aktuellen Zustand in der DZBK um einen Übergang zum Makrophyten-dominierten Zustand oder um einen eigenen stabilen Zustand handelt, ist Thema dieses Projektes. Dafür soll die relative Bedeutung der beiden Gruppen von Primärproduzenten (Makrophyten und Phytoplankton) genauer untersucht, sowie die Gesamtproduktivität des Systems berechnet werden. Photosynthese-Licht-Kurven, Biomasseverteilungen und Daten über Globalstrahlung und Unterwasserlichtklima sind Grundlagen eines Bilanzmodells zur Berechnung der Primärproduktivität. Das Verständnis des Zustandes und des Systems DZBK ist vor allem vor dem Hintergrund des Erreichens des guten ökologischen Zustands laut EU-Wasserrahmenrichtlinie von großer Bedeutung.