Untersuchung der Keimfähigkeit von Characeen-Oosporen im NSG Stechlin

Förderung: Landesamt für Umwelt, Potsdam

Laufzeit: 01.09.2018 – 30.11.2018

Projektleitung: Andreas Hussner

Projektbearbeitung: Anja Holzhausen

 

Die EU-WRRL (2000/60/EG) zielt darauf ab, alle Wasserkörper bis spätestens 2027 mindestens in einen „guten ökologischen Zustand“ zu bringen. Aus diesem Grund wurden in den vergangenen Jahren Maßnahmen zur Verbesserung des Gewässerzustandes erprobt. Die Re-etablierung von Makrophyten und im Besonderen der Characeen, stellt hierbei ein zentrales Kernelement dar. Grundsätzlich kann die Re-etablierung von Characeen in den Gewässern auf zwei Wegen erfolgen. Erstens durch Reaktivierung der in den Sedimenten vorhandenen Diasporenbank, oder zweitens durch Eintrag ortsfremden Materials. Erstere ist aus Gründen des Naturschutzes, einschließlich des „Erhaltes der genetischen Diversität“ die bevorzugte Variante. Nach Ermittlung des Ist-Zustandes in den Jahren 2017/2018 von 60 Seen Brandenburgs und Mecklenburg-Vorpommerns im Rahmen des E&E Vorhabens „Erprobung geeigneter Maßnahmen zur Reetablierung von Characeen-Grundrasen in natürlichen kalkreichen Seen des norddeutschen Tieflandes“ wurden in ausgewählten Seen im Anschluss an die erste Untersuchungsphase Exclosures in drei unterschiedlichen Maschengrößen installiert. Diese zielten v.a. darauf ab, das Re-etablierungspotential der Characeen nach Ausschluss pflanzenfressender und wühlender Fische zu überprüfen. Trotz Ausschluss des Fischbestandes konnte teilweise keine Re-etablierung von Characeen beobachtet werden, sodass sich nicht nur die Frage nach dem vorhandenen Potential in den abgetrennten Exclosures in Form von Oosporen im Sediment stellt, sondern ebenfalls nach deren Keimungspotential. Beide dieser Untersuchungen wurden im Rahmen dieses Projektes bearbeitet.

 

 

Publikationen:

Holzhausen A. (2018). Untersuchung der Keimfähigkeit von Characeen-Oosporen im NSG Stechlin. Endbericht zum Forschungsvorhaben im Rahmen des E&E Vorhabens. Landesamt für Umwelt, Potsdam.