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Arbeitsgruppe Characeen Deutschlands

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Verbreitung und Schutzmaßnahmen
Als sehr hoch entwickelte Artengruppe der eukaryotischen Algen standen die Characeen vielfach im Interesse der Naturwissenschaftler. Früheste Zeugnisse dafür sind Beschreibungen von PLINIUS (1469) in seiner Historiae Naturalis als "Equisetum" und von BAUHIN (1623) in seinem Pinax Theatri Botanici als "Equisetum foetidum sub aqua repens". Sowohl durch nationale als auch durch internationale Richtlinien (FFH, EU-WRRL) sind sie heute als Bioindikatoren wieder gefragt. Ihre Verbreitung in Deutschland - historisch und rezent - bedarf neben weiteren Untersuchungen auch der Vernetzung der bereits vorhandenen Informationen und Kenntnisse. Dieses Webforum soll es ermöglichen, vorhandene Informationen zu sammeln und allen an Characeen Interessierten die Möglichkeit eröffnen, sich aktiv an diesem Wissensforum zu beteiligen.
Vernetzung vorhandener Informationen
Ein wesentliches Ziel der Arbeitsgruppe Characeen Deutschlands ist die Vernetzung vorhandener Informationen. Es soll erreicht werden, die vielen lokal gehaltenen Daten einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Darüber hinaus will die Arbeitsgruppe all jene, die sich mit Characeen beschäftigen, ausdrücklich ermuntern, sich mit Beiträgen an diesem Forum zu beteiligen. Eines der Fernziele ist die Etablierung einer webbasierten Informationsdatenbank. Dafür ist es notwendig, die entsprechenden Portale einzurichten (Mitte 2004) und die entsprechenden Security-Features (Wer darf auf welche Daten zugreifen?, September 2004) zu installieren.
Das Forum dient auch dem Informationsaustausch. Innerhalb der Testphase dieser Website wird ein allgemeines Forum und ein Forum für taxonomische und nomenklatorische Probleme installiert. Für die Zukunft sind weitere themenbezogene Diskussionsforen zu einzelnen Schwerpunkten geplant. Ein Forum lebt von denen, die es mit Daten versorgen! Deshalb sollen hier alle offenen Fragen, die Characeen betreffen, gestellt werden. Seien es Fragen zur Unterscheidung bestimmter Arten, zu taxonomischen oder nomenklatorischen Probleme, zu Verbreitungsangaben usw. In der Testphase werden die Kontakte zwar noch sporadisch sein aber mit der fortschreitenden Etablierung des Forums wird sich eine gute Kommunikationsstruktur entwickeln.
Verbreitung
Die historische Verbreitung der Characeen in Deutschland läßt sich durch die Auswertung der Herbarien und der historischen Literatur ermitteln. Die aktuelle Verbreitung läßt sich nur über Kartierungen feststellen. Dazu wurden in den verschiedenen Bundesländern unterschiedliche Vorgehensweisen entwickelt. Ziel dieser Arbeitsgruppe ist die Erstellung eines Verbreitungsatlas der Characeen Deutschlands.
Ökophysiologie
Characeen haben als phylogenetisch sehr alte Organismengruppe verschiedene Anpassungen an ihre Lebensräume entwickelt. Bisher wurden so interersante Phänomene wie Allelopathie und Parthenogenese nachgewiesen. Für aktive Schutzmaßnahmen sind daher die Kenntnisse der ökologischen und physiologischen Fitness der verschiedenen Arten von entscheidender Bedeutung.
DNA-Taxonomie
Bei vielen Arten der Characeen ist die Artansprache unproblematisch. Dennoch gibt es Arten (Chara intermedia, Chara baltica, Chara globularis) bei denen die Unterscheidung von nahe verwandten Arten Probleme bereitet. Wenn keine oder nur unzureichende morphologische Merkmale nicht ausreichend für die Arttrennung sind, können molekularbiologische Ergebnisse oft sehr hilfreich sein.
Oogonien und Oosporen
Oogonien und Oosporen sind die Überdauerungsorgane der Armleuchteralgen. Sie sind sehr widerstandsfähig und bleiben sogar über geologische Formationen hinaus erhalten. Sie sind in den meisten Fällen artspezifisch. Deshalb können aus der Analyse der Diasporenbank Erkenntnisse über die historische Verbreitung der Characeen gewonnen werden. Darüber hinaus lassen sich so Transport und Ausbreitungsmechanismen verfolgen.
Gefährdung
In Bundesländern mit ungewöhnlich guter historischer Datengrundlage zeigen sich dramatische Verluste in den Vorkommen der Characeen. Auch wenn die Analyse der historischen Daten sehr aufwendig ist, erhält man so einen besseren Einblick in die bereits eingetretenen Verluste an Vorkommen.
Potentiale
Characeen besiedeln auch künstliche Gewässer und können in diesen überdauern, solange in den natürlichen Gewässern keine entsprechenden ökologischen Bedingungen für ihr Vorkommen vorhanden sind. So kann die Schaffung künstlicher Gewässer - jedenfalls für einen gewissen Zeitraum - das Überleben vieler Arten ermöglichen, weshalb hier besonderer Forschungs- und Handlungsbedarf besteht.