Kooperationsprogramm zum Schutz von Characeengewässern im Lebuser Land (Polen) und in Brandenburg (Deutschland)

Förderung: Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit

Laufzeit: Januar 2015 - Juli 2016

Im Mai startete das Projekt „Kooperationsprogramm zum Schutz von Characeengewässern im Lebuser Land (Polen) und in Brandenburg (Deutschland)", das von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit gefördert wird.

Das Hauptziel des Projektes besteht darin, durch Erfahrungs- und Informationsaustausch über die Seen im Lebuser Land und in Brandenburg am Beispiel von Characeengewässern, ein gemeinsames Maßnahmenprogramm zum Schutz dieser Seen auszuarbeiten. Die Durchführung des Projektes beinhaltet Untersuchungen und Analysen, deren Ergebnisse im Rahmen einer gemeinsamen Konferenz und Publikationen zusammengefasst werden. Durch die Realisierung dieses Vorhabens kann bei der ortsansässigen Bevölkerung das Wissen über diese Seen erweitert und auf ihren besonderen Status und ihre Empfindlichkeit aufmerksam gemacht werden. Darüber hinaus kann das Projekt einen Beitrag zu einer näheren Zusammenarbeit derjenigen Personen leisten, die sich mit Umweltschutz in Deutschland und Polen beschäftigen.

Die Characeengewässer haben in Deutschland und Polen einen besonderen Status. Es sind vor allem Klarwasserseen und haben daher einen großen Wert für lokale Bevölkerung. Derartige Ökosysteme sind aber leider besonders empfindlich gegen den anthropogenen Druck und werden deshalb im Rahmen des „Natura 2000“- Programmes sowie der nationalen Umweltprogramme geschützt. Trotz gemeinsamer Genese, Geschichte und Nähe des Lebuser Landes und Brandenburgs, stehen für den ungehinderten Informationsaustausch und die Möglichkeit der grenzüberschreitenden Untersuchungen viele Hindernisse im Wege, die das genannte Projekt aufgreifen wird.

Am 21. Mai 2015 fand im Deutsch-Polnischem Forschungsinstitut am Collegium Polonicum in Słubice ein Arbeitstreffen im Rahmen des Projektes „Kooperationsprogramm zum Schutz von Characeengewässern im Lebuser Land (Polen) und in Brandenburg (Deutschland)" statt, an dem die Projektinitiatoren und -mitarbeiter, Dr. Andrzej Pukacz (Deutsch-Polnisches Forschungsinstitut, Adam-Mickiewicz-Universität in Poznań), Prof. Mariusz Pełechaty (Hydrobiologische Abteilung der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznań) und Prof. Hendrik Schubert (Universität Rostock) teilnahmen. Während des Treffens wurden die Hauptziele des Projektes besprochen sowie die Durchführungsphasen vereinbart. Somit ist dieses Vorhaben die erste internationale Initiative zum Schutz der wertvollen Lebensräume, die die Characeengewässer bilden.

Im Juli und August werden im Rahmen des Projektes „Kooperationsprogramm zum Schutz von Characeengewässern im Lebuser Land (Polen) und in Brandenburg (Deutschland)" die ersten Felduntersuchungen zu Characeengewässern im Lebuser Land und in Brandenburg durchgeführt. Interessierte Personen können sich gerne beim Projektleiter, Dr. Andrzej Pukacz, melden: pukacz(at)europa-uni.de.